Tiroler Bläserwoche 2017 – mit Blasmusik in den Sommer

Die erste Ferienwoche ist traditionell der Termin der Tiroler Bläserwoche. BlasmusikerInnen aus ganz Tirol und darüber hinaus kamen wieder an das Bildungsinstitut am Grillhof und erlebten eine spannende und abwechslungsreiche Woche mit musikalischen Eindrücken, die wohl darüber hinaus Wirkung in der Tiroler Blasmusikwelt zeigen werden.

 

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Um die 50 TeilnehmerInnen nahmen das Angebot der Bläserwoche 2017 wahr, wobei 35 Musikerinnen die traditionellen und bewährten Instrumentalkurse belegten. Dabei studierten die bewährten Referenten mit ihnen in den Registern, in großen Holz- beziehungsweise Blechbläserensembles und natürlich im Blasorchester unterschiedlichste Musikstücke ein, die beim Abschlusskonzert am Freitag dem Publikum präsentiert wurden. Dabei wurde von den Ensembles auch der gesamte Grillhof bespielt und die Konzertbesucher konnten an verschiedenen Schauplätzen neben der Musik auch das ansprechende und einladende Ambiente oberhalb von Innsbruck kennenlernen.

Neu war heuer bei den Instrumentalkursen, dass die TeilnehmerInnen die Möglichkeit hatten, Einzelunterricht bei ihren Lehrkräften in Anspruch zu nehmen. Dieses Angebot wurde gerne angenommen und das positive Feedback wird wohl dazu führen, diese individuelle Betreuung für die Zukunft weiter auszubauen. Schade war, dass heuer nicht alle Instrumentalkurse abgehalten werden konnten, da es teilweise keine Anmeldungen gab. Für das Blasorchester konnten diese Lücken zwar gefüllt werden, wir hoffen aber, dass für das nächste Jahr das Interesse an allen Kursen wieder steigt. Die Möglichkeiten am Grillhof sind einzigartig: die jungen MusikerInnen haben eine Woche lang einen eigenen Referenten für ihr Instrument, es gibt Zusatzangebote und Orchesterspiel und dazu vermittelt die herrliche Lage und Ausstattung am Grillhof bereits Ferienstimmung. Man kann Erfahrungen sammeln, von denen man sein ganzen Musikerleben zehrt. In diesem Sinne sei jetzt schon auf die Bläserwoche 2018, wieder in der ersten Ferienwoche, verwiesen.

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Das Blasorchester wurde heuer wieder von Philipp Kufner aus Bayern geleitet, der mittlerweile als Dirigent, Dirigierlehrer und Wertungsrichter in Tirol bestens bekannt ist. Wie schon bei vergangenen Bläserwochen verstand es Philipp wieder, die jungen Leute dort abzuholen, wo sie am Montag bei der ersten Probe waren und begleitete sie dann musikalisch und pädagogisch mit seiner unverwechselbaren Art bis zum Schlusskonzert am Freitag. Das Publikum honorierte diese Leistung mit langanhaltendem Applaus nach Stücken wie „Variations on a Korean Folksong“ oder „Frenesi“.

Zudem fungierte Philipp Kufner auch als Dirigierlehrer und konnte dabei heuer vier junge DirigentInnen weiterbilden, die hoffentlich in Zukunft ihren Weg in der Tiroler Blasmusikszene gehen werden. Neben der Ausbildung von bereits aktiven Dirigenten ist es aber auch ein Anliegen der Bläserwoche, neue Kandidaten für das Amt eines Kapellmeisters zu finden. Daher wurde auch heuer wieder ein Schnupperdirigieren mit Lukas Hofmann angeboten, das sehr gerne angenommen wurde und für die TeilnehmerInnen das abwechslungsreiche Angebot der Woche abrundete.

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„Musik- vom Atem getragen!“, lautete das Motto der Bläserwoche 2017. Für die Umsetzung desselben sorgte Marianne Wierer-Wesdorp, Oboistin und Atempädagogin, indem sie in Workshops die Bedeutung des Atems für uns BlasmusikerInnenn klarmachte und versuchte den TeilnehmerInnen zu einem freien, bewegten Atem und dadurch schlussendlich zu einer natürlichen und authentischen musikalischen Ausdrucksweise zu verhelfen. Ohne Atem keine Blasmusik: so einleuchtend dieser Satz ist, umso wichtiger ist es, sich dessen Bedeutung immer wieder bewusst zu machen. Die MusikerInnen, die bei den Workshops dabei waren, lernten sich selbst und ihren Körper neu und intensiv kennen und konnten durch die Anweisungen Wierer-Wesdorps sehr viel für ihre tägliche Musizierpraxis mitnehmen.

Am Mittwochabend gab es heuer noch ein besonderes Highlight: die Tuba-Night. Grund für diese eintägige Veranstaltung war das Ziel des Blasmusikverbandes, in Tirol einen Impuls für dieses Instrument zu setzen. Die Tuba ist das Fundament eines jeden Orchesters und die Zahl der TubaspielerInnen ist durchaus ausbaubar. Ab 16:00 Uhr fand daher eine Tuba- Instrumentenausstellung der Firma Miraphone statt, wobei eifrig getestet und gefachsimpelt wurde. Weiter ging es dann mit dem eigentlichen Workshop mit Michael Pircher, Tubist beim Tonkünstler Orchester Wien, an dem 15 TubistInnen aus ganz Tirol teilnahmen und die klangliche Vielfalt der Tuba erforschten. Abgerundet wurde der Abend von einem Kurzkonzert der Gruppe „Die Schöne und das Blech“, die bewies, wozu das tiefe Blech musikalisch fähig sein kann.

Zum Schluss möchte sich die Seminarleitung bedanken: bei allen Referentinnen und Referenten für die hervorragende musikalische Vorbereitung und Umsetzung, beim Grillhof-Team, das uns Jahr für Jahr bestens betreut und umsorgt, bei allen im Blasmusikverband Tirol, die im Hintergrund mitarbeiten und im Besonderen bei Stefanie Leiter und Judith Stauber vom Sekretariat, bei Susanne Rauch für die Aufsicht und Landeskapellmeister Rudi Pascher und Landesjugendreferent Martin Waldner für die Mitarbeit in der Organisation und bei all jenen, die hier eventuell vergessen wurden, aber ohne die diese Woche nicht machbar wäre.

Ein ganz besonderes Dankeschön gilt allen TeilnehmerInnen, die durch ihr Mittun, ihre Motivation und ihre musikalische Leistungsbereitschaft ganz entscheidend zum Gelingen der Woche beigetragen haben. Die Blasmusik in Tirol kann auch in Zukunft auf junge, engagierte MusikerInnen bauen und wir hoffen auch bei der Bläserwoche 2018 wieder viele von ihnen am Grillhof begrüßen zu dürfen.

Martin Scheiring 

   

 

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